Die Wandertierhaltung ist eine traditionelle Praxis, die einen grossen Teil der Landschaft in den Alpen geprägt hat, denn ohne sie wären die meisten Gebiete unter 2’000 m (6’600 ft) Wälder. Während Tourismus und Industrie heute viel zur alpinen Wirtschaft beitragen, wird in Bayern, Österreich, Slowenien, Italien und der Schweiz immer noch eine saisonale Wanderung auf Hochweiden praktiziert. An einigen Orten werden Rinder, Pferde und Ziegen von örtlichen Bauernfamilien versorgt, die in höher gelegene Gebiete umziehen. In anderen Gebieten ist diese Aufgabe für Hirten vorgesehen, die Angestellte der Genossenschaft sind, der die Weiden gehören. Die Tiere leben einen Sommer lang, je nach Wetterbedingungen und Höhenlage, von Juni bis Oktober auf Hochweiden. Sie dürfen sich auf einem riesigen Gebiet frei bewegen, haben in der Regel keinen Unterstand, sondern das, was die Landschaft an Bäumen und Felsen bietet. Auf Deutsch gibt es einige Wörter für die Transhumanz wie „Almsommer“ oder „Sommerfrische“. Es ist eine beliebte Art, die Jungpferde aufzuziehen, damit sie ihren Charakter, ihr Sozialverhalten, ihren Instinkt und ihre Trittsicherheit entwickeln können.